Reichweitenprobleme bei Link-Posts? Es liegt an deiner Webseite

“Wir posten keine Links mehr, weil dann die Reichweite in den Keller geht!”

Diese Aussage höre ich regelmäßig. Vielleicht hast du sie selbst schon einmal getätigt.

Die Schlussfolgerung “Facebook (oder LinkedIn) mag keine Link Posts” wird dann schnell getroffen. Ist aber falsch!

Denn es liegt gar nicht am Social Network, sondern an deiner Webseite, dass deine Links nicht die nötige Reichweite erhalten.

Aber von vorne. Starten wir mit den Basics.

Facebook, LinkedIn und Co. crawlen deine Webseite

Soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn und X nutzen Crawler, die jeden geteilten Link untersuchen. Noch bevor dein Link im Newsfeed erscheint, bewerten sie, ob deine Seite für mobile Geräte optimiert ist, ob sie unerwünschte Pop-ups enthält oder sogar Spam-Links verbirgt. Ein entscheidendes Kriterium dieser Bewertung ist jedoch, wie schnell deine Webseite lädt.

Diese Geschwindigkeit können sie nicht nur mit eigenen Tools messen, sondern über den In-App Browser der Nutzer gleich bei jedem erfolgtem Klick mit erfassen.

So erhält deine Domain mit all ihren Seiten eine Art Domain-Ranking.

Die Konsequenzen

Die Netzwerke bevorzugen es, Inhalte mit Links zu schnellen Webseiten zu bewerben, da sie das Versprechen eines reibungslosen Online-Erlebnisses garantieren. Siehst du einen Link in deinem Newsfeed ist das ja zugleich eine Art Empfehlung des Netzwerks. Ist dein Erlebnis nach dem Klick dann “schlecht” fällt dies auf das Netzwerk zurück.

Facebook selbst kommuniziert deshalb selbst ganz offen, dass Post mit schnellen Webseiten als Ziel mehr Reichweite erhalten als solche mit langsamen.

We’ve heard from people that it’s frustrating to click on a link that leads to a slow-loading webpage. […] we’re making an update to News Feed to show people more stories that will load quickly on mobile and fewer stories that might take longer to load, so they can spend more time reading the stories they find relevant.

Quelle: Showing You Stories That Link to Faster Loading Webpages

Negative Auswirkungen hat eine langsame Webseite übrigens nicht nur auf die organische Ausspielung von Anzeigen. Auch Werbeanzeigen, die auf schnelle Webseiten zeigen, werden eine bessere Performance haben.

Deine Möglichkeiten

Tatsächlich unterscheiden sich deine Optionen zur Beschleunigung der Webseite kaum von denen, die auch im Bereich des technischen SEO für bessere Google Rankings angewendet werden:

Nach einer Analyse, an welchen Stellen das Ladezeit-Problem entsteht, können folgende Ansätze helfen:

  • Wechsel auf einen schnelleren Server
  • Einsatz von Caching Technologien
  • Optimierung von Bildern und Videos
  • Optimierung und Komprimierung von CSS und JavaScript
  • Deaktivierung oder Optimierung von Plug-Ins

Eine Investition in diesem Bereich lohnt sich langfristig als gleich doppelt. Du bekommst bessere organische (und bezahlte) Reichweite und die Webseite steigt möglicherweise sogar bei Google und Co weiter nach oben.

Fazit

Die Symbiose zwischen Webseite und Social Media ist komplex, doch die Rolle der Webseite-Geschwindigkeit ist unmissverständlich klar: Eine schnelle, leistungsfähige Webseite stärkt deine Social-Media-Strategie. Indem du in die technische Perfektionierung deiner Webseite investierst, sicherst du dir nicht nur eine bessere Platzierung in den Suchmaschinen, sondern auch mehr Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit in den Newsfeeds.

Foto des Autors
Jens Wiese ist der Gründer hinter den Impact Cards. Nach mehr als 10 Jahren im operativen Einsatz bei allfacebook.de berät er heute kleine und große Unternehmen zum Thema Social Strategie und Advertising.

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